Freitag, 17. März 2017

Trauermücken erkennen und bekämpfen

Die Trauermücke ist eine ca. 2-4mm große Fliege, die an sich eigentlich nur etwas nervig herumfliegt. Die eigentliche Gefahr geht von den Larven aus, die sich im Boden von alten Pflanzenteilen und leider auch frischen Wurzeln und Stängeln ernähren. Das ist natürlich gerade für frisch geschlüpfte Keimlinge tödlich, älteren Pflanzen macht es meist nicht viel aus. Nervig bleiben die Plagegeister aber auf jeden Fall.



Quelle: Wikimedia Commons, Author: James K. Lindsey

Links die Trauermücke selbst, rechts die Larve, die man im Boden findet. Diese sind etwa 1-2mm groß, weiß mit schwarzem Kopf.





 

Ins Haus holt man sich die Brut meist mit der Erde, dagegen kann man auch nicht viel unternehmen. Es empfiehlt sich natürlich, hochwertiges Substrat zu kaufen. Man kann sie vor der Aussat thermisch behandeln, also z.B. bei 200°C für 15 Minuten in den Ofen stellen. Dann sind aber vermutlich auch alle Nährstoffe dahin.



Die Trauermücken an sich leben nur ein paar Tage, da sie eigentlich nur zum Geschlechtsakt und zur Eiablage dienen. Rüttelt man leicht an den Pflanzen, fliegen oft einige davon auf und schwirren umher.

Abhilfe schafft man da schonmal durch sogenannte Gelbtafeln, die man überall bei den Töpfen aufstellt. Die Signalfarbe lockt die Mücken an, die dann auf den klebrigen Tafeln kleben bleiben. Somit wird schonmal die Fortpflanzung verhindert und man muß sich nur noch um die Larven selbst kümmern.

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Grundsätzlich gilt: Wenig gießen, da sie sich in feuchtem Umfeld wohl fühlen. Die obere Erdschicht ruhig antrocknen lassen, oder am besten gleich nur von unten gießen. Man kann auch oben auf die Erde eine Schicht Quarzsand geben, um zu verhindern dass die Mücken schlüpfen können. Diese Schicht muss aber dann auch mindestens 2cm dick sein, sonst hilft es nicht. Außerdem hat man kein Mückenproblem, wenn man in Seramis, Kokosfaser oder Steinwolle anzieht (dafür ist die Nährstoffdosierung aber eher schwierig).


Hat man die Plagegeister erstmal im Substrat, kann man sich mit diversen Mitteln behelfen.

Es gibt wieder einige Hausmittel, deren Wirkung ich aber immer etwas in Frage stellen würde. So hört man z.B. von Streichholzköpfen in der Erde, weil der Schwefel die Larven vertreiben soll. Außerdem soll auch hier wieder das Gießen mit Knoblauchsud helfen.





Professioneller geht man die Sache mit folgenden Mitteln an:


Es gibt sogenannte SF Nematoden zu bestellen.

Diese Fadenwürmer ( Steinernema feltiae ) fressen die Larven auf und man hat keinerlei Arbeit damit. Verschiedenste Hersteller bieten hier Produkte an, die man kühl lagern und schnell verbrauchen sollte.

Daneben gibt es noch Raubmilben (Hypoaspis miles oder auch Hypoaspis aculeifer) die ähnlich funktionieren.







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Die Nematoden sind aber etwas teuer als das ebenso recht gut funktionierende Steckmückenfrei von Neudorff. Der Bacillus thuringiensis subsp. israelensis wirkt rein biologisch und bereits wenige Tropfen im Gießwasser töten zuverlässig sämtliche Larven ab. Hält sich über mehrere Jahre und ist relativ günstig zu bekommen.

UPDATE: Leider ist das Mittel vom Markt genommen worden. Alternativ kann man aber die Tabletten von Culinex verwenden. Selbes Bakterium, gleiche Wirkung. Einzig die Handhabung ist etwas beschwerlicher, da eine Tablette für ca. 50 Liter Wasser reicht. Damit ist es etwas schwer handzuhaben, es gibt aber auch keine Probleme bei Überdosierung. Unschädlich für Mensch, Tier und sonstige Organismen. Es werden nur Mückenlarven befallen und abgetötet.



Auch von Neudorff gibt es mittlerweile wieder ein Produkt:

 Direkt beworben zur Bekämpfung von Trauermücken.



Desweiteren hilft natürlich auch hier das Naturprodukt Neem, bzw. Neemöl. Bekommt man am besten bei Mopeppers.at, aber auch Amazon bietet eine große Auswahl an.


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