Mittwoch, 19. Mai 2021

Projekt Gewächshaus - Vitavia Luna 3800

In der letzten Zeit hatte ich etwas wenig gepostet, da ich an einem neuen Projekt gearbeitet habe. Ein Gewächshaus sollte es sein, weil hier im bayerischen Wald die Temperaturen doch stark zu wünschen übrig lassen. 

Vor allem hoffe ich damit die Saison etwas zu verlängern, da hier auch früh Frost zu erwarten ist und ich viel grünes nicht mehr reif bekomme. Gerade dieses Jahr ist ja sehr bescheiden gestartet. Der April war der kälteste seit 40 Jahren und ich höre viele Klagen über klein gebliebene Pflanzen. Außerdem konnte ich sie auch kaum an die Sonne gewöhnen, die war ja nie da. Da schafft ein GWH natürlich Abhilfe, da man keine UV-Gewöhnung durchführen muss und die Chilis es schön warm haben.

Man ist ja bescheiden und fängt klein an. Deshalb habe ich mich für den ersten Versuch für ein kleines GWH mit ca. 2x2 Metern Grundfläche entschieden. Nach einiger Recherche und Suche wurde es dann das Luna 3800 von Vitavia. Gefunden habe ich es bei OTTO, wo zufällig gerade 10% auf Gartenartikel ausgelobt wurden. Das Schnäppchen für unter 300€ inklusive Fundament und Lieferung musste ich einfach mitnehmen.



Gebracht wurde es dann per GLS-Spedition von E.P.H. Schmidt u. Co. GmbH in zwei Paketen. Haus und Hohlkammerplatten separat. 

Zunächst hieß es also, einen guten Unterbau für das GWH zu schaffen. Man hat hier entweder die Möglichkeit sich selbst zu behelfen, oder ein fertiges, passendes Fundament mit zu ordern. 

Baut man das Fundament selbst, eignen sich Rasenkantensteine gut, um einen geraden, stabilen Rahmen für das Haus zu errichten. Die Steine werden im Boden versenkt und gerade ausgerichtet. Mit Sand und ordentlich Druck wird dann alles befestigt und das Haus auf diesen Rahmen gesetzt. 
EIne andere Möglichkeit ist natürlich, einen kompletten, geraden Boden zu schaffen, z.b. Waschbetonplatten zu verlegen und dann einen kleinen Holzrahmen darauf zu dübeln. 

Da bei mir bereits ein passender, verzinkter Stahlrahmen dabei war, hatte ich es etwas leichter. Schnell war das Ding zusammengeschraubt und die Bodenanker befestigt. Dann noch Löcher dafür ausheben und mittels Wasserwaage, Winkel und Maßband genau ausrichten. Das ist sehr wichtig, da nur auf einem exakt geraden Fundament auch das Haus zusammenpasst. Dabei auch immer beide Diagonalen messen!

 




Mit Gartenbeton dann ordentlich befestigen und nach 24 Stunden wieder zuschütten. Innen habe ich noch Sand verteilt, damit auch kein Unkraut wächst und alles gerade steht. Damit steht das Grundgerüst bombenfest und der Aufbau kann beginnen.

Zunächst fiel mir auf, dass auf der Anleitung als Hersteller Konifera genannt wird. Es scheint also mal wieder ein Produkt aus China zu sein, welches jeder unter seinem Namen vertreiben kann. Aber egal ob Vitavia oder Konifera, Hauptsache es passt nachher alles zusammen.

Am Anfang war ich etwas überfordert mit der Fülle an Informationen, die teilweise gut versteckt auf dem Plan angegeben sind, man findet sich aber dann doch recht gut zurecht und es ist eigentlich wirklich alles gut beschrieben. Jedes einzelne Bauteil hat eine Nummer und die einzelnen Bauschritte sind auch in Päckchen zusammengefasst.

 


Stück für Stück wuchs dann auch der Rohbau und passte recht problemlos zusammen. 

 


Bei den Hohlkammerplatten sah ich dann auf dem Plan wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich frug mich einige Zeit, woher ich denn nun wissen soll, welche Platte welche ist, da die abgebildeten Buchstaben auf den Platten nicht vorhanden waren. Ich ärgerte mich etwas, dass nirgendwo Maße stehen, bis ich die riesige Tabelle mitten im Blatt entdeckte...

 


Damit war es dann doch recht flott erledigt, hätte es nicht andauernd zwischendurch geregnet. So zog sich der Aufbau dann doch über mehrere Tage hin. 

Weil ich in einigen Youtube-Videos immer wieder den Rat gehört habe, dass man sich zusätzliche Klammern besorgen soll, um die Hohlkammerplatten zu befestigen, habe ich mir bei Amazon ein Set aus Klammern und Befestigungen für Pflanzen besorgt.

Beim Zusammenbau stellte ich dann aber fest, dass hier ein anderes Befestigungssystem mittels Plastikstreifen statt Klammern zum Einsatz kommt. Naja, die Befestigungen für Pflanzen kann man ja trotzdem gebrauchen, also halb so schlimm.

 


Nun steht das Haus und wartet auf Befüllung. Ich schätze, dass ich dort etwa 10 Pflanzen in voller Größe unterbringe, Anfangs sicher noch alle ausgesäten. Das wird aber die Zeit und die gesammelte Erfahrung dann zeigen.

  


Da ich als Nachtschichtler zu seltsamen Zeiten unterwegs bin, überlege ich mir noch die Anschaffung eines automatischen Fensteröffners

Der reagiert sicher schneller als ich und im GWH wird es doch schnell zu warm. Dann würde ich damit das Gegenteil erreichen und die Pflanzen regelrecht grillen.

Außerdem ist ein Regenfallrohr mit Auffangtonne auch noch interessant. Wer hier Erfahrung hat, oder gute Produkte kennt: Gerne in die Kommentare damit!

Mittlerweile sind die kleinen eingezogen und ich werde dann wohl spätestens am Wochenende mit dem Umtopfen beginnen.






Eine große Auswahl an Gewächshäusern und Zubehör gibt es natürlich auch bei folgenden Anbietern:




Botton-728x90-2




2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für Deinen Artikel! Dadurch habe ich 150,- € gespart, die das Vitavia Gewächshaus teurer gewesen wäre als das von Konifera. Aber wenn sowieso alles dasselbe ist, kaufe ich das günstigere.
    // Jürgen

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    1. Aber gerne. Kommt vermutlich alles aus einer Fabrik in China und jeder kauft dort ein, egal ob Vitavia oder Konifera oder sonst wer. Ist ja bei Billigelektronik ähnlich.

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