Sonntag, 9. Oktober 2022

Fermentierte Tomaten

 


Oft weiß man nicht, wohin mit der ganzen Tomatenernte. Immer nur Ketchup daraus zu machen, ist langweilig und es gibt durchaus noch viele weitere Möglichkeiten, die Früchte haltbar für den Wintersnack zu machen. Dazu eignet sich natürlich auch die Fermentation, bei der Milchsäurebakterien das Lebensmittel langsam sauer und damit haltbar machen. Hierfür wird auch nicht allzu viel benötigt.

Zutaten:


Tomaten
Wasser
Salz
Gewürze nach Wahl

Mehr ist es auch nicht und man muss eigentlich nur sauber arbeiten, damit es klappt. 

Zunächst werden die Gläser heiß ausgewaschen und sterilisiert. Dabei tötet man die Keime ab, die man nicht haben möchte. Im Gegensatz zu den Gläsern sollte man die Tomaten nicht groß waschen. Sind sie etwas dreckig, lieber abbürsten. Sonst könnte man aus Versehen die guten Milchsäurebakterien auf den Tomaten erledigen, die eigentlich die Fermentation starten sollen. 

Man sticht die Tomaten dann ein paar Mal mit einem Zahnstocher etwas ein, damit Flüssigkeit ins Innere dringen kann. Anschließend stapelt man sie zusammen mit den Gewürzen ins Glas. Hier eignen sich natürlich etwas Knoblauch, frische Kräuter (thymian, Rosmarin, etc.) und um beim Hauptthema des Blogs zu bleiben: Chilis.

Für den Sud muss man nun nur noch mindestens 2-3% Salz im Wasser verwenden. Ich empfehle hier auf einen Liter Wasser mit etwa 30g Salz zu rechnen. Der Sud wird kalt ins Glas gegeben, damit die Bakterien nicht abgetötet werden und ihre Arbeit aufnehmen. 

 


Wichtig ist hierbei nur, dass auch ja alles unter die Flüssigkeit gedrückt ist. Dazu gibt es Fermentiergitter, Glasteile zum Beschweren, man kann auch saubere Steine auflegen, oder die Tomaten so einquetschen, dass nichts nach oben schwimmt. Denn sollte irgendwas an die Luft gelangen, ist die Schimmelgefahr sehr groß und man muss dann leider alles entsorgen. 

Anders ist es, wenn sich die sogenannte Kahmhaut bildet. Diese ist von Schimmel gut zu unterscheiden, da sie nicht pelzig wird, sondern wie der Name schon sagt, wie eine alte faltige Haut darauf liegt. Diese kann man einfach abschöpfen und entfernen. 

Ist alles sicher unter der Flüssigkeit verborgen, wird das Glas leicht zugeschraubt und für einige Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Die Bakterien nehmen die Arbeit auf und das Produkt wird langsam sauer. Da es dabei stark gärt, immer wieder mal den Deckel öffnen und Druck ablassen.
 



 Danach stellt man sie am besten etwas kühler und dunkler im Keller auf. Genießen kann man sie nach 2-4 Wochen, haltbar sind sie so mindestens ein Jahr.


3 Kommentare:

  1. Die Tomaten sehen super lecker aus;)

    Beste Grüße

    Basti

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    1. Danke. Schmecken auch sehr gut, gerne mal ausprobieren! LG zurück

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  2. Eure Blogs sind leicht zugänglich und sehr aufschlussreich, also macht weiter so, Jungs.
    lophophora williamsii

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