In der letzten Zeit hatte ich etwas wenig gepostet, da ich an einem neuen
  Projekt gearbeitet habe. Ein Gewächshaus sollte es sein, weil hier im
  bayerischen Wald die Temperaturen doch stark zu wünschen übrig lassen. 
  Vor allem hoffe ich damit die Saison etwas zu verlängern, da hier auch früh
  Frost zu erwarten ist und ich viel grünes nicht mehr reif bekomme. Gerade
  dieses Jahr ist ja sehr bescheiden gestartet. Der April war der kälteste seit
  40 Jahren und ich höre viele Klagen über klein gebliebene Pflanzen. Außerdem
  konnte ich sie auch kaum an die Sonne gewöhnen, die war ja nie da. Da schafft
  ein GWH natürlich Abhilfe, da man keine UV-Gewöhnung durchführen muss und die
  Chilis es schön warm haben.
  Man ist ja bescheiden und fängt klein an. Deshalb habe ich mich für den ersten
  Versuch für ein kleines GWH mit ca. 2x2 Metern Grundfläche entschieden. Nach
  einiger Recherche und Suche wurde es dann das Luna 3800 von
  Vitavia.
  Gefunden habe ich es bei
  OTTO, wo zufällig gerade 10% auf Gartenartikel ausgelobt wurden. Das Schnäppchen
  für unter 300€ inklusive
  Fundament und Lieferung
  musste ich einfach mitnehmen.
  Gebracht wurde es dann per GLS-Spedition von
  E.P.H. Schmidt u. Co. GmbH
  in zwei Paketen. Haus und Hohlkammerplatten separat. 
  Zunächst hieß es also, einen guten Unterbau für das GWH zu schaffen. Man hat
  hier entweder die Möglichkeit sich selbst zu behelfen, oder ein fertiges,
  passendes Fundament mit zu ordern. 
  Baut man das
  Fundament selbst, eignen
  sich
  Rasenkantensteine
  gut, um einen geraden, stabilen Rahmen für das Haus zu errichten. Die Steine
  werden im Boden versenkt und gerade ausgerichtet. Mit Sand und ordentlich
  Druck wird dann alles befestigt und das Haus auf diesen Rahmen gesetzt. 
  EIne andere Möglichkeit ist natürlich, einen kompletten, geraden Boden zu
  schaffen, z.b. Waschbetonplatten zu verlegen und dann einen kleinen Holzrahmen
  darauf zu dübeln. 
  Da bei mir bereits ein passender, verzinkter Stahlrahmen dabei war, hatte ich
  es etwas leichter. Schnell war das Ding zusammengeschraubt und die Bodenanker
  befestigt. Dann noch Löcher dafür ausheben und mittels Wasserwaage, Winkel und
  Maßband genau ausrichten. Das ist sehr wichtig, da nur auf einem exakt geraden
  Fundament auch das Haus zusammenpasst. Dabei auch immer beide Diagonalen
  messen!
  Mit Gartenbeton dann
  ordentlich befestigen und nach 24 Stunden wieder zuschütten. Innen habe ich
  noch Sand verteilt, damit auch kein Unkraut wächst und alles gerade steht.
  Damit steht das Grundgerüst bombenfest und der Aufbau kann beginnen.
  Zunächst fiel mir auf, dass auf der Anleitung als Hersteller Konifera genannt
  wird. Es scheint also mal wieder ein Produkt aus China zu sein, welches jeder
  unter seinem Namen vertreiben kann. Aber egal ob Vitavia oder Konifera,
  Hauptsache es passt nachher alles zusammen.
  Am Anfang war ich etwas überfordert mit der Fülle an Informationen, die
  teilweise gut versteckt auf dem Plan angegeben sind, man findet sich aber dann
  doch recht gut zurecht und es ist eigentlich wirklich alles gut beschrieben.
  Jedes einzelne Bauteil hat eine Nummer und die einzelnen Bauschritte sind auch
  in Päckchen zusammengefasst.
  Stück für Stück wuchs dann auch der Rohbau und passte recht problemlos
  zusammen. 
  Bei den
  Hohlkammerplatten sah
  ich dann auf dem Plan wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich frug mich
  einige Zeit, woher ich denn nun wissen soll, welche Platte welche ist, da die
  abgebildeten Buchstaben auf den Platten nicht vorhanden waren. Ich ärgerte
  mich etwas, dass nirgendwo Maße stehen, bis ich die riesige Tabelle mitten im
  Blatt entdeckte...
  Damit war es dann doch recht flott erledigt, hätte es nicht andauernd
  zwischendurch geregnet. So zog sich der Aufbau dann doch über mehrere Tage
  hin. 
  Weil ich in einigen Youtube-Videos immer wieder den Rat gehört habe, dass man
  sich zusätzliche Klammern besorgen soll, um die Hohlkammerplatten zu
  befestigen, habe ich mir bei Amazon ein Set aus
  Klammern und Befestigungen für Pflanzen
  besorgt.
  Beim Zusammenbau stellte ich dann aber fest, dass hier ein anderes
  Befestigungssystem mittels Plastikstreifen statt Klammern zum Einsatz kommt.
  Naja, die Befestigungen für Pflanzen kann man ja trotzdem gebrauchen, also
  halb so schlimm.
  Nun steht das Haus und wartet auf Befüllung. Ich schätze, dass ich dort etwa
  10 Pflanzen in voller Größe unterbringe, Anfangs sicher noch alle ausgesäten.
  Das wird aber die Zeit und die gesammelte Erfahrung dann zeigen.
  Da ich als Nachtschichtler zu seltsamen Zeiten unterwegs bin, überlege ich mir
  noch die Anschaffung eines
  automatischen Fensteröffners. 
  Der reagiert sicher schneller als ich und im GWH wird es doch schnell zu warm.
  Dann würde ich damit das Gegenteil erreichen und die Pflanzen regelrecht
  grillen.
  Außerdem ist ein
  Regenfallrohr mit
  Auffangtonne auch noch interessant. Wer hier Erfahrung hat, oder gute Produkte
  kennt: Gerne in die Kommentare damit!
  Mittlerweile sind die kleinen eingezogen und ich werde dann wohl spätestens am
  Wochenende mit dem
  Umtopfen
  beginnen.
Eine große Auswahl an Gewächshäusern und Zubehör gibt es natürlich auch bei folgenden Anbietern:










Vielen Dank für Deinen Artikel! Dadurch habe ich 150,- € gespart, die das Vitavia Gewächshaus teurer gewesen wäre als das von Konifera. Aber wenn sowieso alles dasselbe ist, kaufe ich das günstigere.
AntwortenLöschen// Jürgen
Aber gerne. Kommt vermutlich alles aus einer Fabrik in China und jeder kauft dort ein, egal ob Vitavia oder Konifera oder sonst wer. Ist ja bei Billigelektronik ähnlich.
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